Der Hirte Kidane führt ein friedliches Leben mit seiner Frau Satima und der gemeinsamen Tochter. Doch Mali ist ein Land, das gerade zerrissen wird. Dschihadisten sind auf dem Vormarsch, zerstören die Reliquien alter Kultur und erlassen neue Gesetze streng nach der Schariah. Musizieren und Tanzen ist verboten, Frauen müssen verhüllt sein und die Religionswächter wachen über allem. Kidane merkt anfangs nichts davon, er lebt mit seiner Familie in Abgeschiedenheit, aber als ein Streit mit einem Fischer tödlich endet, setzt dies eine Ereignisspirale in Gang, nach der nichts mehr sein wird, wie es war.
“Gewiss kein gefälliges Thema – gleichwohl ein überwältigender Film! Fanatische Fundamentalisten, Gräueltaten selbsternannter ‘Gotteskrieger’ in Afrika – da hatten viele bei der Premiere in Cannes obligatorisches Pflichtprogramm erwartet. Dann die große Überraschung: Dieses Drama um eine bescheidene Hirten-Familie in den Fängen der religiösen Eiferer eroberte die Herzen im Sturm. Die grandios poetische Bildsprache, die anrührenden Figuren sowie eine wunderbar unprätentiöse, märchenhafte Erzählweise offenbaren regelrechte Klassiker-Qualitäten. Ein Meisterwerk über Würde, Widerstand und Toleranz!” (Programmkino.de)
Regie: Abderrahmane Sissako / Drehbuch: Abderrahmane Sissako / Kamera: Sofiane El Fani / Schnitt: Nadia Ben Rachid / Musik: Amin Bouhafa / Ton: Roman Dymny, Philippe Welsh / Ausstattung: Sébastian Birchler / Produktion: Armada Films, Les Films du Worso / Produzenten: Étienne Comar, Sylvie Pialat / Mit: Ibrahim Ahmed, Toulou Kiki, Abel Jafri, Fatoumata Diawara, Hichem Yacoubi, Kettly Noel
Mauretanien/Frankreich 2014 / 97 Minuten / OmU / Cinemascope / Stereo