Die Begegnung zweier Menschen im Moment ihres größten Unglücks wird zur tragikomischen Berg- und Talfahrt der Gefühle.
Arthur, Anfang 50, ist nach Amsterdam gekommen, um mit ärztlicher Hilfe zu sterben. Durch Zufall gerät er in Streit mit der deutlich jüngeren, ebenfalls vom Leben gebeutelten Claire. Aus dem Konflikt zweier ungleicher Charaktere wächst die Einsicht, dass es sich lohnt, das Leben bis zur Neige auszukosten.
Als Arthur ist Josef Hader (der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat) einmal mehr in Hochform. Lakonisch und mit schwarzem Humor spielt er einen am Leben Gescheiterten, der sich abgebrüht und zynisch gibt, um seine Einsamkeit und Verletzlichkeit zu überspielen. Ihm zur Seite brilliert die junge Niederländerin Hannah Hoekstra als impulsive, lebenssprühende Claire, die gelernt hat, Trauer und Selbstanklage tief in ihrem Inneren zu vergraben.
ARTHUR & CLAIRE erzählt, wie sich Verzweiflung in Hoffnung verwandeln kann, auch wenn es dafür schon fast zu spät ist. Man muss nur das Glück haben, den richtigen Menschen zu treffen für den es sich lohnt über den eigenen Schmerz hinauszuwachsen – und die Bereitschaft, diese Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen.
Regie: Miguel Alexandre / Drehbuch: Miguel Alexandre, Josef Hader, nach dem gleichnamigen Theaterstück von Stefan Vögel / Kamera: Katharina Diepner / Schnitt: Marcel Peragine / Ton: Oliver Achatz, Max Vornehm / Ausstattung: Susann Bieling / Kostüm: Birgit Hutter / Produktion: Tivoli Film Produktion, Mona Film Produktion, Topkapi Films / Produzenten: Gerald Podgornig / Mit: Josef Hader, Hannah Hoekstra, Rainer Bock, Guy Clemens, Pepijn Schoenveld, Ruben Brinkmann, Matthias Emberger, Florence Kasumba, Errol Trotman-Harewood, Marijtje Rutgers
Österreich/Deutschland/Niederlande 2017 / 98 Minuten / Cinemascope / Dolby 5.1